Bodenverdrängungsverfahren

Können Leitungen nicht mittels Gräben und Schlitzen verlegt werden, weil sich an der Oberfläche des Geländes Hindernisse wie Straßen, Gleisanlagen und Gebäude befinden, setzen wir das sogenannte Bodenverdrängungsverfahren ein. Dabei wird von einer zuvor ausgehobenen Startgrube ein sogenannter Bodenverdrängungshammer – oder auch Erdrakete – mittels Druckluft in Richtung einer anvisierten Zielgrube getrieben. In den dadurch unterirdisch aufgefahrenen Hohlraum können entwerder direkt oder im Anschluss, Rohre aus Kunststoff oder Metall, sowie verschiedene Kabel eingezogen werden. Bohrungen bis DN150 – sprich Außendurchmesser von 168,3 mm – sind mit dieser Technik möglich.

Zur Kontrolle des Bohrfortschritts kann die Erdrakete während des Vorgangs auch von außen geortet werden. Eine Korrektur oder Steuerung des Bohrkopfs ist jedoch nachträglich nicht mehr möglich. In der Regel verwenden wir dieses Verfahren bei der Erstellung von Hausanschlüssen, dem Verlegen von Glasfaserleitungen und Telekommunikationsnetzen eingesetzt.